|
Vermutlich war Wismar vor der Stadtgründung nicht nur Hafen und Siedlungsplatz, sondern auch Standort einer Burg. Jedenfalls verlegten die mecklenburgischen Fürsten schon 1257 ihre Residenz von Dorf Mecklenburg nach Wismar, bevor 1358 die Wahl auf Schwerin fiel. Im 14. und 15. Jahrhundert geht es mit dem Hansebund auch in Wismar wirtschaftlich aufwärts. Doch wird Wismar aufgrund seiner günstigen Lage immer wieder in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt. Der 30-jährige Krieg führt dazu, daß Wismar im Jahr 1648 in schwedischen Besitz gerät. Die Schweden bauen die Stadt anschließend zur größten Festung Europas aus. Der abgebildete Stadtplan zeigt Wismar im Jahre 1653. (Quelle: Ausstellung zur Backsteingotik) Diese Militarisierung bringt Wismar jedoch nicht mehr Schutz, sondern mehr Unglück: 1699 explodierten infolge Blitzschlags drei Pulvertürme mit 500 Tonnen Schießpulver, was zur Zerstörung großer Teile der Stadt führt. Im Jahr 1718 beginnt der Abbruch der Befestigungsanlagen, 1803 fällt Wismar zurück an Mecklenburg.
Wismar im Internet
|