Man kann wohl pauschal sagen, daß sich zwar nicht bei jeder Burg eine Stadt entwickelt hat, daß aber jede mittelalterliche Stadtgründung im Schutz einer Burg geschah. Im Raum Mecklenburg-Vorpommern entwickelten sich die Städte aus Ansiedlungen slawischer und deutscher Bevölkerung, deren Bezeichnungen sich oft heute noch finden lassen: Kietz und Wiek. Zunächst waren es bei den Slawen die Burgdienstdörfer und Handwerkersiedlungen sowie Burgmärkte. Ab dem vierten Quartal des 12. Jahrhunderts kamen frühdeutsche Dörfer und Kaufmannsiedlungen hinzu, die sich neben oder aus diesen bildeten. Die befestigten Städte des späteren Mittelalters waren von der Struktur her eigentlich nichts wesentlich anderes als große Burgen, unterschieden sich von diesen natürlich aber durch die Bewohner und das für sie geltende Stadtrecht (Privilegien).
Mecklenburg-Vorpommern hat zur Zeit sechs kreisfreie Städte.
Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Schwerin hat es mindestens drei Burgen gegeben. Die wichtigste hat der Stadt den Namen gegeben und existiert heute als das Schweriner Schloß.
Die größte Stadt im Lande ist die Hansestadt Rostock. Von einer Burg sind keine Reste mehr erhalten, aber es existieren noch bedeutende Reste der Stadtbefestigung.
Neubrandenburg ist als drittgrößte Stadt des Landes berühmt durch seine fast vollständig erhaltene Stadtmauer mit Toren und Wiekhäusern.
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