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Die kleine Insel am Südwestufer des Schweriner Sees erschien wohl schon vor tausend Jahren den damals hier siedelnden Obodriten als idealer Platz zum Bau einer Burg. Von der Burg sind keine Spuren mehr zu sehen, aber sicher wird sie sich nicht wesentlich von der bei Groß Raden unterschieden haben. Wahrscheinlich ist auch, daß sie eine der bedeutendsten slawischen Fürstenburgen im Raum Mecklenburg war. Der letzte unabhängige Obodritenfürst Niklot ließ sie 1160 niederbrennen, bevor die Truppen Heinrichs des Löwen sie erobern konnten. Fachleute vermuten, daß der Burg-Siedlungs-Komplex “Zuarin” im 11. Jahrhundert schon frühstädtische Züge aufwies. Heinrich der Löwe erkannte die günstigen Voraussetzungen, hier einen militärischen Stützpunkt und ein erstes Herrschaftszentrum zu gründen, ließ die Burg wieder aufbauen und setzte Gunzelin von Hagen als seinen Statthalter ein. Bis 1358 war die Burg politisches und militärisches Zentrum der Grafschaft Schwerin, während Niklots Nachfahren als Herzöge über die Bereiche Parchim, Rostock und Werle (-Güstrow) herrschten. Herzog Albrecht II. erwarb 1358 Stadt und Grafschaft Schwerin und zog in die Burg ein. In der Folge wurde die Burg weiter ausgebaut und zum wichtigsten Machtzentrum Mecklenburgs. Im 16. Jahrhundert veranlaßte Herzog Johann Albrecht I. den Umbau zu einem Schloß im Stil der italienischen Frührenaissance, wovon heute noch das “Bischofshaus” und das “Große Neue Haus” zeugen. Sein jetziges Aussehen erhielt das Schloß durch einen Umbau in den Jahren 1845 bis 1857, wofür Demmler, Willebrand und Stüler die Pläne erarbeiteten.
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