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BURGENLAND
M
ECKLENBURG-VORPOMMERN

Landesgeschichte

Bis etwa 600 war der Raum des späteren Mecklenburg-Vorpommern durch germanische Stämme besiedelt. Aus dieser Zeit sind zwar viele Siedlungsplätze, aber kaum Befestigungsanlagen bekannt.
Im Rahmen der Völkerwanderung verließen die Germanen das Land, welches nun von den slawischen Wenden (Obodriten, Ranen und Wilzen [später Lutizen genannt]) in Besitz genommen wurde.
“Der ganze Raum wurde mit Burgwallanlagen überzogen. In der historiographischen Überlieferung werden für die Obodriten auch deren Hauptburgen genannt: Mecklenburg, Ratzeburg, Oldenburg. Zentraler Ort im lutizischen Gebiet war die Tempelburg der Redarier, Riedegost/Rethra, deren Lage bis heute nicht gesichert ist, wahrscheinlich lag sie am Tollensesee. Wichtige Orte bei den Lutizen waren u.a. die Burgen Kessin und Demmin. Im Odergebiet ist Stettin als bedeutendster Burgort zu nennen. Im pommeranischen Raum waren Belgrad, Schlawe und Stolp wichtige Mittelpunkte, bei den Ranen war die Tempelburg Arkona auf Rügen das kultische Zentrum.” (Lit. 42 , S.6)
In den folgenden Jahrhunderten gab es immer wieder christliche Missionierungsversuche und Eroberungsfeldzüge durch die Franken, Sachsen und Dänen.
Im 12. Jahrhundert wurden die Obodriten durch den Sachsenherzog Heinrich den Löwen endgültig besiegt. Die Gründung von Klöstern und Bistümern in bis dahin slawischem Gebiet bereitete die Kolonisierung durch deutsche Siedler vor.

Mecklenburg
Im Jahre 1167 erhielt der Obodritenfürst Pribislaw (Sohn des 1160 gefallenen Niklot) das Obodritenland von Heinrich dem Löwen als Lehen. Die Grafschaft Schwerin wurde errichtet. Damit beginnt die Geschichte Mecklenburgs als deutscher Staat. Jedoch erwies sich die Schaffung einer einheitlichen Landesherrschaft als sehr schwierig. Das begann schon mit der sogenannten ersten Hauptlandesteilung
Nach dem Tode Heinrich Borwins I. (Sohn von Pribislaw) wurde das Land 1229 unter seinen vier Enkeln aufgeteilt: Johann erhielt Mecklenburg (Mecklenburg, Dassow, Klütz, Bresen [später Grevesmühlen], Gadebusch, Poel, Ilow, Bug [später Bukow], Brüel und Kussin [später Neukloster]).
Pribislaw erhielt Parchim (Parchim, Warnow [später Sternberg], Brenz [später Neustadt], Ture [später Lübz], Quetzin [später Plau-Goldberg]).
Nikolaus erhielt Werle (Werle, Bisede [später Güstrow], Teterow, Laage, Krakow, Malchow, Vipperow [später Röbel, zuletzt Wredenhagen], Turne, Liese) und später noch von Pommern Dargun, Malchin, Tucen und Gödebant-Tützen und Gädebehn [später Stavenhagen], Sone-Schlön [später Waren] und Wustrow [später Penzlin].
Heinrich Borwin III. erhielt Rostock (Kessin [später Rostock], Kröpelin, Doberan, Ribnitz, Marlow, Sülze, Tessin und später noch Gnoien und Kalen).
In den folgenden Jahrhunderten kam es immer wieder zu Veränderungen der Herrschaftsbereiche, von denen hier nur einige wichtige beispielhaft erwähnt werden.
1276 fällt Wesenberg an die Markgrafenschaft Brandenburg. 1299 Das Land Stargard fällt an Mecklenburg. Stadt und Land Grabow kommen 1320 zu Mecklenburg.
1348 Erhebung der mecklenburgischen Fürsten Albrecht II. und Johann in den Reichsfürstenstand und zu Herzögen von Mecklenburg.
1350 Stadt und Land Fürstenberg fallen an Mecklenburg.
1352/55 Teilung des Herzogtums Schwerin in einen Mecklenburger und einen Stargarder Teil.
1358 Die Grafschaft Schwerin wird an das Herzogtum Mecklenburg verkauft.
1374/75 Dömitz fällt an das Herzogtum Mecklenburg.
1436 Mit dem Aussterben des Hauses Werle (Wenden) fällt das Land Werle an Mecklenburg.
1471 Nach dem Aussterben der Stargarder Linie sind alle Landesteile unter einer Herrschaft vereint.
Durch die Hausverträge von 1504 und 1520 wurde versucht, die Einigkeit zu erhalten. Jedoch konnte die zweite Hauptlandesteilung von 1621, in deren Ergebnis zwei getrennt regierte Landesteile mit den Residenzstädten Schwerin und Güstrow entstanden, nicht verhindert werden.
1549 Auf dem Landtag zu Sternberg bekennen sich die Landstände zur lutherischen Reformation.
1628 - 1631 Herrschaft Wallensteins in Mecklenburg (kaiserliches Lehen).
1701 Durch die dritte Hauptlandesteilung (“Hamburger Vergleich”) entstehen die Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz.
1814/1815 Auf dem Wiener Kongreß werden die mecklenburgischen Fürsten zu Großherzögen erhoben.
1919/1920 Aus den Großherzogtümern werden die Freistaaten Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz.
1934 Die beiden Freistaaten werden zum Land Mecklenburg vereinigt.

VORPOMMERN
1140
Bischof Otto von Bamberg gründet das Bistum Wollin. Als Burgorte werden genannt: Demmin, Tribsees, Gützkow, Wolgast, Usedom, Groswin, Pyritz, Stargard, Stettin, Cammin und Kolberg.
1147 Wendenkreuzzug
1181 Die pommerschen Fürsten werden als Reichsfürsten anerkannt.
1295 Teilung Pommerns in P.-Stettin (unter magdeburgischem Einfluß) und P.-Wolgast (unter lübischem Einfluß).
1325 Rügen kommt zu Pommern-Wolgast.
1348 Kaiser Karl IV. erhebt ganz Pommern zum Reichslehen.
1372 Teilung des Wolgaster Herzogtums in Vorpommern und Hinterpommern mit Grenze an der Swine.
1376 Teilung des vorpommerschen Wolgast unter Wartislaw VI. (Rügen, Stralsund, Barth, Damgarten, Tribsees, Loitz) und Bogislaw VI. (Wolgast, Usedom, Greifswald, Anklam, Gützkow).
1420 Die Uckermark fällt an Brandenburg.
1472 Pommern wird bei Beendigung eines Erbfolgestreits (Frieden von Prenzlau) brandenburgisches Lehen.
1478 Bogislaw X. übernimmt die Herrschaft über ganz Pommern.
1529 Brandenburg verzichtet auf die Lehnshoheit über das Herzogtum Pommern.
1532 1. (vorläufige) Landesteilung und 1541 2. (dauerhafte) Landesteilung, 1569 3. Landesteilung.
1625 Bogislaw XIV.vereinigt als letzter Pommernherzog aus dem Greifenhaus wieder ganz Pommern.
1627 Besetzung Pommerns durch Wallensteins Truppen.
1630 Schwedische Besatzung von Vorpommern und Stettin. Hinterpommern fällt an Brandenburg. Faktisches Ende der pommerschen Selbständigkeit.
1648 Vorpommern mit Stettin wird durch die Friedenskonferenz von Münster und Osnabrück Schweden zugesprochen.
1720 Vorpommern südöstlich der Peene wird von Brandenburg-Preußen erworben (Friede von Stockholm). Der Teil nördlich der Peene bleibt schwedisch.
1815 Preußen erwirbt im Verlaufe des Wiener Kongresses Schwedisch-Vorpommern. Einrichtung der preußischen Provinz Pommern mit den Regierungsbezirken Stralsund, Stettin und Köslin.

Mecklenburg-Vorpommern
1945
Auf Befehl der SMAD wird der Westteil der ehemals preußischen Provinz Pommern mit Ausnahme von Stettin an das Land Mecklenburg angeschlossen, das nun Teil der sowjetischen Besatzungszone ist. Gliederung in 20 Landkreise.
19.11.1946 Konstituierung des ersten Landtages von Mecklenburg-Vorpommern.
15.01.1947 Der Landtag beschließt die Verfassung für Mecklenburg-Vorpommern.
25.02.1947 Auflösung des Staates Preußen. Auf Befehl der SMAD erfolgt die Streichung des Namens Vorpommern aus der Landesbezeichnung
07.10.1949 Gründung der DDR aus den Ländern Brandenburg, Mecklenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
25.06.1952 Das Land Mecklenburg wird aufgelöst. Bildung der Bezirke Neubrandenburg, Rostock und Schwerin.
03.10.1990 Die DDR tritt der BRD bei. Das Land Mecklenburg-Vorpommern wird wieder gegründet als Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Schwerin wird Landeshauptstadt.